Welchen Aufwand erfordert die Präsenz im Internet für mein Bistro oder Restaurant?
Die Präsenz im Internet ist heutzutage für jedes Unternehmen im Gastgewerbe nahezu unverzichtbar, vergleichbar mit dem Vorhandensein eines Telefons. Gerade für jüngere Nutzer existiert Ihr Restaurant quasi nicht, wenn es im Internet nicht zu finden ist. Der dazu nötige Aufwand für Einrichtung und evtl. folgende Pflege kann jedoch sehr unterschiedlich sein, sowohl in finanzieller wie zeitlicher Hinsicht. Ganz wesentlich hängt er von Ihrem Konzept ab. Die auf meiner Homepage beschriebenen Gedanken dazu sollten Sie also bereits überlegt haben.
Brauche ich eine Homepage für mein kleines Bistro?
Die Antwort darauf hängt nicht von der Größe oder der Art Ihres Bistros ab, sondern von Ihrem eigenen Anspruch, was darin passieren soll.
Ich kann von meiner Eckkneipe gut existieren und mehr brauche ich nicht. Meine Kunden sind alle so alt wie ich oder jünger, und bleiben mir erhalten, bis ich das Zeitliche segne, trotz ihres schmalen Geldbeutels. Reich werde ich ohnehin nicht, aber meine Existenz ist so gesichert.
Wenn Sie das von sich sagen können, brauchen Sie keine Homepage, werden vermutlich auch diese Zeilen nicht lesen und einen Fremden in Ihrem Lokal eher als zudringlichen Störenfried betrachten. Für alle anderen, die einen Gästezuwachs zumindest begrüßen, ist die Präsenz im Internet unumgänglich.
Das begründet aber noch nicht zwingend die Erstellung einer eigenen Homepage. Wenn Sie davon überzeugt sind, dass Ihr Betrieb stabil ist, sein Konzept sich nicht ändern wird und ihre wirtschaftliche Lage Anstrengungen für Werbung unnötig macht, können Sie Ihre Internetpräsenz einfacher haben. Bis auf zwei Stunden Zeitaufwand ist sie umsonst.
Eintrag in Portale und Internetverzeichnisse
Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Portalen und Verzeichnissen im Internet, auf denen Sie ihr Restaurant oder Bistro kostenlos eintragen können, sicher die günstigste Alternative, um im Internet präsent zu sein. Überregional sind bekannte Adressen Restaurantkritik und (quasi international) qype. Hinzu kommt meist eine Vielzahl regionaler und lokaler Verzeichnisse, auch Plattformen wie facebook werden hierfür genutzt.
Bei den meisten Anbietern können Sie neben der Angabe von Adresse und Telefonnummer auch kurze Beschreibungen oder sogar Fotos plazieren. Für die Darstellung Ihres Lokals, seiner Besonderheit(en), seiner Öffnungszeiten und Erreichbarkeit reicht das im Allgemeinen aus. Soweit sie überzeugt sind, auf einer Homepage auch nicht mehr Informationen vermitteln zu können oder zu wollen, nehmen Sie sich also die Zeit, einige gute Fotos und gut formulierte Zeilen über ihr Bistro, Restaurant, Kneipe zu sammeln.
Bei den meisten Anbietern müssen Sie sich registrieren und die Anmeldung per e-mail rückbestätigen. Einen PC und eine e-mail-Adresse brauchen Sie also schon, oder einen Freund, der Ihnen hilft. Merken Sie sich für die ganze Aktion einen Benutzernamen für ihre Anmeldung und ein Passwort dazu, das sie in diesem Rahmen benutzen. Damit können Sie Ihre Texte auch später anpassen, falls Ihnen doch etwas Neues einfällt.
Jetzt nehmen Sie sich einige Stunden Zeit, das ist alles was Sie brauchen. Bedenken Sie, dass Sie praktisch eine ganze Reihe dauerhafter Anzeigen schalten, die Sie im lokalen Anzeigeblatt teures Geld kosten würde. Für diese günstige Alternative sollten Sie also auch entsprechende Sorgfalt walten lassen.
In der Suchmaschine google suchen Sie einfach die Namen der grössten und bekanntesten Mitbewerber in ihrer Umgebung. Neben den oben genannten Portalen finden Sie auf diese Weise auch alle lokal relevanten Verzeichnisse, in die Sie sich mit Ihrem Betrieb eintragen können. Das arbeiten Sie jetzt der Reihe nach ab. Nach dieser Aktion ist gesichert, dass jeder Benutzer ihre Gastronomie auf der ersten Seite von google findet.
Erweitertes Marketing über Internetportale
Natürlich können Sie hier noch eins draufsetzen: Bei Ihrer Suche werden Sie auch auf einige Seiten stossen, in denen Benutzer ihre Meinung kundtun über einen Lokalbesuch, ihr Freizeitverhalten, ihre Lieblingsrestaurants und alles, was sie so tun. Manche davon sind wichtig, andere nicht. Sie sind ja auch nur eher zufällig darauf gestossen, weil das als Suchbegriff eingegebene Vergleichslokal eben zufällig dort besprochen wurde. Meistens können Sie die Wichtigkeit nicht beurteilen, sich aber als User X auch dort einloggen und eine Meinung über ihr eigenes Lokal kundtun.
Dieses Verfahren ist natürlich “politisch nicht korrekt” und Sie sollten sich als Meinungsgeber nicht unbedingt mit ihrem Lokalnamen einloggen (oder einen Freund diese Meinung abgeben lassen). Sie sollten bedenken, dass Ihre IP-Adresse, mit der Sie diese Seiten besuchen, nachvollziehbar ist und manche Portale ihre Unabhängigkeit zu Recht ernst nehmen. Als Volksmeinung getürkte Eigenwerbung durch Sie selbst, die aufgedeckt wird, schadet Ihnen mehr, als sie nutzt. Andererseits sind solche “Fakes” derart üblich geworden, dass sie allenfalls noch als “ein bischen lügen” durchgehen.
Keine Standardtexte verwenden
Vor allem aber sollten Sie bedenken, dass ein potentieller Kunde, der nach Ihrem Lokal sucht, die von Ihnen so ausgestreuten Meldungen natürlich auch finden wird. Wenn diese also alle gleich formuliert sind und dann noch mit ihrem Standardtext auf eigenen Präsenzen übereinstimmen, wird er eins und eins zusammenzählen und Sie in die Kategorie Lügner und Aufschneider einordnen, noch bevor er Ihr Lokal überhaupt besucht hat.
Sie können diese Portale aber durchaus nutzen, um jeweils einzelne Facetten ihres Angebots zu betonen. Einmal den schnellen Service, beim Nächsten die besondere Speisenauswahl und beim dritten ein besonderes Gericht hervorheben, das Ihnen am Herzen liegt. Sie können auch durchaus Ihnen bekannte Schwächen anbringen (Toiletten weit entfernt, schlechte Barrierefreiheit o.ä.), soweit Sie sie ohnehin nicht ändern können. Das macht die Meinung authentischer und dennoch ein sympathisches Bild.
Sie sollten aber die Standards, die Sie loben (lassen), in jedem Fall auch garantieren können. So günstig diese öffentliche Meinungswerbung auch scheinen mag, sie hat auch eine Kehrseite. Jemand, der aufgrund einer solchen Meinung Ihr Lokal besucht und enttäuscht wird, wird dies ebendort kommentieren. Und auch dieser Kommentar wird dann bis ans Ende ihrer Tage dort stehen und gefunden werden.
Eigene Homepage unnötig?
Über die dargestellten Mittel können Sie erreichen, ohne grossen Aufwand im Internet präsent zu sein. Soweit Sie mit Ihrer Lage und ihrem Konzept zufrieden sind und glauben, dass dies auch in Zukunft problemlos so bleiben wird, genügt das. Die angesprochenen Maßnahmen reichen aus, dass ein Kunde, der gezielt nach Ihnen sucht, Sie auch finden wird, und zwar schnell und ganz oben in den Suchergebnissen (wenigstens nach 2-3 Wochen).
Wenn Sie sich ein Verzeichnis der von Ihnen erstellten Einträge anlegen, können Sie sogar alle paar Monate mal wieder eine Durchsicht starten und den einen oder anderen Schwerpunkt verändern, wenn Ihnen dies wichtig erscheint. Nachdem Sie allerdings nur Kunden ansprechen, die Sie ohnehin bereits kennen, ist dies nicht mehr als eine Anpassung an die eigene Serviceleistung. Sie haben so eine Basis erreicht, die noch vor zehn Jahren dem Grundeintrag im örtlichen Branchenbuch entsprochen hat, unter Berücksichtigung des erweiterten Marketings wie oben beschrieben vielleicht sogar ein Fetteintrag - und das umsonst!
Neue Kunden gewinnen nur durch eigene Homepage
Kunden, die den Namen Ihres Lokals nicht kennen, werden Sie aber so nicht gewinnen. Sie sind jetzt zwar im Internet präsent, aber niemand wird Sie finden, wenn er nicht den Namen Ihres Lokals kennt. Die Beschreibung Ihres Restaurant oder Bistro, die Sie innerhalb der einzelnen Verzeichnisse machen, werden zwar auch von den Suchmaschinen registriert. Ihre Relevanz für die Suchmechanismen ist aber gering. Sehr spezielle Angebote wie “mexikanische Küche meinestadt” könnten Ihnen da noch zu sichtbaren Treffern verhelfen, “Bester Kaffee der Stadt” dagegen sicher nicht. Trotzdem mag diese Präsenz für viele Betriebe genügen, und diese können die Weiterverfolgung dieses Artikels hiermit einstellen.
Wenn Sie jedoch Ihr persönliches Angebot, ihre besondere Gastronomie aktiv darstellen wollen, werden Sie um die eigene Homepage über kurz oder lang nicht herumkommen. Die Darstellung der genannten Mittel sind dann ein erster Schritt, den Sie allerdings noch nicht gehen sollten, falls Sie sich doch für die eigene Homepage in naher Zukunft entscheiden. Dann nämlich haben alle diese Schritte auch mit der Bekanntmachung Ihrer Homepage zu tun, und Sie müssten Sie zweimal gehen.
Das Angebot dieses Blogs und seiner Mutter-Homepage ist in den letzten zwei Monaten ohne fremde Hilfe erstellt worden. In den folgenden Artikeln werde ich Ihnen davon berichten, wie es mir dabei ergangen ist. Damit möchte ich Ihnen Grundsatzfehler und Verzettelung ersparen. Zur Frage des Aufwands ist aus dieser Erfahrung zu sagen, dass die mittlerweile überschaubaren Kosten für professionelle Hilfe sich meist lohnen, soweit Sie nicht über genügend eigene freie Zeit verfügen.
In jedem Fall aber sollten Sie noch den Folgeartikel über die Grundlagen ihrer Homepage lesen, gerade auch bevor Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Das erspart in jedem Fall unnütz investiertes Gekd. Das Nachdenken über die Inhalte, die Sie der Welt mitteilen wollen, erspart Ihnen nämlich niemand.
Tags: homepage
Hallo!
Nachdem ich nun immer wieder mal auf deinem Blog vorbeischaue, wollte ich dir auch mal einen Kommentar hinterlassen.Diesen Text finde ich nämlich sehr gut.Dein interessanter Blog ist aber normalerweise immer einen Besuch wert.Aber auch sonst lese ich hier immer wieder neue und interessante Sachen.Aber ich drücke dir für die Zukunft auf jeden Fall die Daumen!
Viele Grüße!
Also ich finde den Beitrag keineswegs so wertvoll. Viel altes Zeug, Halbwissen ohne Ende. Der Sinn und Zweck eines Blogs soll sich durch Aktualität auszeichnen. Irgendwie arg altbacken. Sorry