Worum geht´s

In der Gastronomie des gemeinen Volks

Es geht um Probleme, Sorgen und Nöte der so genannten Kleingastronomie. Das kann eine Bierhalle oder Kiosk sein genauso wie das familiär geführte, mittelgrosse Restaurant um die Ecke oder die Studentenkneipe. Ebenso haben Betriebe oder Familien gastronomische Fragen, wenn sie ihre eigene Feier ausrichten wollen oder Kunden ihrer Lieblingskneipe sind.

Es geht jedenfalls um Orte, an denen sich Menschen noch ausserhalb von facebook und anderen virtuellen Welten zusammenfinden (sollen), um tatsächlich von Angesicht zu Angesicht miteinander zu sprechen, vielleicht auch sich in der einen oder anderen Situation zu helfen und aufeinander zu achten. Der Gastronom muss sich überlegen, wie er damit zumindest sein meist karges Einkommen erwirtschaften kann, der Privatmensch oft, wie er die Menschen überhaupt zusammen bringt. In jedem Fall geht es um einen immensen Zeitaufwand, durchaus auch um Geld, oft wenig offenes Lob, aber viel Kritik, weil ja jeder weiß, wie es besser geht. Jedenfalls genug Raum für reichlich Probleme, Fragen, Sorgen und auch Nöte.

Leben und Lassen

Diese Grundfragen haben sich auch heutzutage kaum geändert. Zwar beäugen sich Gastronomen und ihre Gäste manchmal mißtrauisch, gerade wenn sie dasselbe wollen. Der Wirt will verdienen und der Gast wenig ausgeben und möglichst alles selber machen. Trotzdem werden hier beide etwas finden und merken, dass sich ihre Fragen im Grundsatz nicht so wesentlich unterscheiden. Und etwas Verständnis für den anderen schadet keinesfalls, um auch die eigene Position mal selbstironisch und -kritísch zu hinterfragen.

Mein Schwerpunkt ist, aus meiner 20jährigen Erfahrung als Betriebsleiter und Berater auch konkrete Lösungsvorschläge anzubieten oder zumindest Denkanstösse zu geben. Ich selbst habe dabei so Manches ganz gut, niemals aber alles richtig gemacht, und kann Ihnen so vielleicht durchaus wertvolle Hinweise geben, aber auch Klippen zeigen, auf die ich selbst aufgelaufen bin. Dabei mögen für den Gastronomen Tips für die Ausrichtung einer Privatfeier genauso Denkschubse geben für das eigene Buffet in Planung, wie es der Privatperson nicht schadet, Einblicke in das “Innenleben” einer professionellen gastronomischen Organisation zu gewinnen, die er im Ergebnis recht selbstzufrieden zu konsumieren gedenkt.

Die Binsenweisheit, dass der zum Zapfhahn greift, der ohnehin nix ist und nix ka(h)nn, mag nämlich auf eine kleine Minderheit Verzweifelter zutreffen, in der ganz überwiegenden Mehrheit aber wird die Gastronomie des gemeinen Volks von ehrenamtlichen Sozialarbeitern betrieben, die jeden Tag ums wirtschaftliche Überleben kämpfen.

und akzeptiert werden

Diese Mischung aus manchmal sogar erfolgreicher Lebensberatung, Psychologie und Sozialpädagogik einerseits und wirtschaftlicher Verzweiflung andererseits habe ich selbst erlebt und kann sie in allen Höhen und Tiefen würdigen. Trotz allem werde ich immer ein Anhänger der Gastronomie bleiben, die sich verpflichtet fühlt, Menschen zu verbinden, auf sie zu achten und die einen Gast nach drei Besuchen fraglos wieder erkennt und ihn aufnimmt.

Die zunehmend klischeehafte Darstellung der Branche in den Medien zwischen Starköchen einerseits und von diesen zu beratenden Underdogs andererseits, die ansonsten auch noch gerne als abzockende, betrügerische Halbkriminelle gezeichnet werden, werde ich immer wieder angreifen, auch wenn Christian Rachs Urmuster für letztere Variante sich immerhin noch sein Format bewahrt hat. Die soziale Bedeutung der Gastronomie des kleinen Mannes, nämlich soziales Leben zu bewirken, zu gestalten und eben auch auszugleichen, kommt als Wertschätzung in den Medien wie in der Gesellschaft nicht mehr vor. Dieser grundlegende Teil unserer Branche existiert nur noch als Abziehbild für Volkes Stimme, falls gerade kein Taxifahrer verfügbar ist, um diese Rolle selbsterklärend auszufüllen.

Das ist mir ein Gräuel, und daher werden Sie unter der Rubrik “Gastronomie und Gesellschaft” immer wieder Artikel vorfinden, die weniger mit Lösungen zu tun haben denn mit Zorn und Enttäuschung über die Ignoranz gegenüber einer nicht gewürdigten Leistung vieler einzelner, kleiner Unternehmer,
unser Gemeinwesen noch ein gemeinsames solches sein zu lassen.

Konkret empfehle ich Ihnen mein allgemeines Beratungsangebot in seiner ziemlich fairen und erschwinglichen Grundausstattung, falls Ihnen ein Problem auf den Nägeln brennt. Diesen Nachsatz werden Sie immer wieder finden, weil ich natürlich auch mein Geschäftsinteresse internetfähig vermarkten muss. Aber auch die Ausgestaltung meines “Nur bezahlen was nützt”-Angebots ist Ausdruck meiner eigenen Erfahrungen und kein Werbetrick.

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